Willkommen in der
Gemeinde Weerberg

Ukrainische Kriegsflüchtlinge am Weerberg

Kriegsflüchtlinge sind im "Mandlhaus" (Innerberg) eingezogen

„Dank breiter Unterstützung aus der Bevölkerung ist es gelungen, dass sich die BewohnerInnen des Mandlhauses gut integriert haben. Geflohen von den ukrainischen Kriegswirren konnten sie bei uns sehr gut Fuß fassen. Die Kinder sind sowohl in der Schule als auch im Kindergarten voll integriert. Teils gehen die BewohnerInnen auch einer Arbeit nach und können sich so selbst um ihren Lebensunterhalt kümmern. Auch sind die BewohnerInnen seit 01.09.2022 eigene Mieter und bedürfen nur mehr punktuell der Unterstützung aus der Bevölkerung. Im Namen der Ukrainischen Flüchtlinge möchten wir uns herzlich für die Unterstützung aller bedanken - ohne diese wäre das „Projekt Ukrainische Kriegsflüchtlinge im Mandlhaus“ nicht möglich gewesen.“

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Am 24.02.2022 hat Rußland seinen Krieg gegen die Ukraine begonnen - wir waren schockiert,
traurig, wütend und gelähmt … Uns war, wie allen, sehr schnell klar, dass mit diesem Krieg
unsägliches Leid über die Ukraine zieht und es zu einer großen Fluchtbewegung kommt. Wir
beschlossen, Menschen nach unseren Möglichkeiten zu helfen und fragten Jakob, ob wir sein
Mandlhaus mieten können, um in diesem Kriegsflüchtlinge unterzubringen. Jakob, Evi und Sepp
sagten spontan und völlig unkompliziert zu (die Miethöhe ist schon mehr symbolisch …).

 

Stand 06.04.2022:

Die BewohnerInnern werden über die Grundversorgung seitens Bund/Land zur Deckung der
Lebenshaltungskosten unterstützt und erhalten nunmehr zum Kauf der notwendigsten
Lebensmittel eine finanzielle Unterstützung; sie sind bei der ÖGKK krankenversichert und können
somit notwendige medizinische Versorgung in Anspruch nehmen, ebenso erhalten die Menschen
eine Unterstützung zur Deckung der Mietkosten. Die akutesten medizinischen Versorgungen
(Augenoperation - ein Bewohner hatte nur mehr 10% Sehleistung und konnte sich vergangene
Woche im Krankenhaus Zams der dringend notwendigen Augenoperation unterziehen; eine
Bewohnerin konnte beim Zahnarzt die in der Ukraine vor Kriegsbeginn begonnene
Wurzelbehandlung beenden) sind erfolgt; die BewohnerInnen erhalten Dank Unterstützung von
Frau Dr. Rudiferia die notwendigen medikamentösen und sonstigen Behandlungen). Die beiden
schulpflichtigen Kinder besuchen die Volksschule Innerberg und die NMS Schwaz. Das dritte Kind
beginnt nach Ostern mit dem Kindergarten Weerberg. Eine Bewohnerin hat am Montag zu
arbeiten begonnen; ein weiterer Bewohner ist aktiv bei Bewerbungen für eine Arbeitsstelle.
Die“privaten“ Deutschkurse im Mandlhaus sind angelaufen - die BewohnerInnen hoch motiviert,
Deutsch zu lernen …

Wie kann geholfen werden:
Da alle BewohnerInnen über die Grundversorgung nunmehr die notwendigsten Lebensmittel
kaufen können, sind keine Lebensmittelgutscheine und Lebensmittelspenden notwendig - die
BewohnerInnen möchten sich bei allen UnterstützerInnen herzlich für die bisher erhaltenen
Unterstützungen bedanken!
Weiterhin freuen sich die BewohnerInnen über Besuche, über einen Ratscher, über
Mitfahrmöglichkeiten vom und zum Innerberg … Freuen würden sich die BewohnerInnen, wenn
der eine oder die andere einmal (vielleicht auch mit den Kindern) abgeholt werden und ihnen
unsere Tiroler Sehenswürdigkeiten gezeigt würden und sie damit etwas Ablenkung erhalten
würden (Alpenzoo, Kristallwelten, Bergisel Schisprungschanze uvm.)

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Stand 17.03.2022:

Vielfach werden wir gefragt, wie die Situation der Ukrainischen BewohnerInnen im „Mandlhaus“
ist:

Das Haus bewohnen nunmehr 9 Menschen, die vor den Kriegswirren in der Ukraine geflüchtet
sind (3 Kinder im Alter von 4, 6 und 13 Jahren, deren beiden Mütter, zwei Großväter und ein
Ehepaar). Die Väter der Kinder sind weiterhin im Kriegsgebiet. Das 6-jährige Mädchen befindet
sich bereits seit einigen Tagen in der Volksschule Innerberg; der 13-jährige Bub wird
voraussichtlich ab Montag die NMS Schwaz besuchen. Die BewohnerInnen organisieren sich das
Leben im Mandlhaus selbst und werden von uns „nur“ mit Lebensmitteln,
Lebensmittelgutscheinen und Sachspenden versorgt. Die Menschen sind froh, vorübergehend
eine sichere Bleibe zu haben, wenngleich die Angst und die Sorge um ihre in der Ukraine
verbliebenen Angehörigen allgegenwärtig sind. Wohltuend ist das immer öfter wahrzunehmende
Kinderlachen im Haus …

Organisation „Mandlhaus“:
Hätten wir gewusst, wie aufwendig und zeitintensiv sich die Organisation und Betreuung
darstellen, hätten wir es trotzdem gemacht … Einfach weil wir sehen, wie 9 Menschen unmittelbar
in dieser schwierigen Situation geholfen werden kann und diese wieder ein Stück „Normalität“
erleben können. Und, und das ist vielleicht als „Sekundärgewinn“ in dieser Krise zu sehen, weil
wir überwältigt sind von der Bereitschaft von Menschen, uns dabei zu helfen: Menschen, die
bereit sind, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, Menschen, die Sach- und Kleiderspenden und
Lebensmittelgutscheine, Schultaschen, Fernseher, Spielsachen etc. zur Verfügung stellen; Edi, der
uns im Haus hilft; Menschen, die bereit sind, den BewohnerInnen Arbeit zu geben; die
MitarbeiterInnen der Gemeinde Weerberg, die unkompliziert immer hilfsbereit zur Seite stehen;
SchuldirektorInnen, die die Kinder aufnehmen, als wären es ihre eigenen … und viele viele andere
- ohne Euch hätten wir noch mehr schlaflose Nächte …

Perspektiven für die BewohnerInnen:
Langsam klappt die Organisation seitens Land und Bund bei der Registrierung und Versorgung
der Flüchtlinge. Unser Ziel ist es, den BewohnerInnen hinsichtlich Wohnraum und Lebensmittel
zumindest für die kommenden 6 Monate Sicherheit zu geben.

Wie kann geholfen werden:
Momentan werden weiterhin Lebensmittelgutscheine benötigt (Hofer und M-Preis). Nachdem die
Busanbindung für die SchülerInnen von Schwaz zum Innerberg nicht ganz einfach ist, wäre es
hilfreich, wenn sich Eltern bei uns melden, deren Kinder ebenso in die NMS Schwaz gehen und
den 13-jährigen Schüler - so auf Grund des Stundenplans keine Fahrgelegenheit mit dem Bus
besteht - mitnehmen könnten.

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Stand 08.03.2022:

In den letzten Tagen konnten wir mit enormer Unterstützung unzähliger Menschen vom Weerberg
das Mandlhaus soweit herrichten, dass die Menschen dort wohnen können.
Heute ziehen die ersten beiden Menschen im Haus ein. Morgen kommen weitere sieben
Menschen, die sich momentan irgendwo zwischen der Ukraine und dem Weerberg auf der Flucht
befinden, am Weerberg an (darunter sind drei Kinder im Alter von 4, 6 und 13 Jahren).

Unser Ziel:
Maximal 10 Ukrainische Kriegsflüchtlinge können im Mandlhaus vorerst für die nächsten 6
Monate gratis wohnen und leben. Die Menschen müssen sich im Haus selbst organisieren
(kochen, reinigen etc.). Sie erhalten von uns kein Geld, sondern Lebensmittelgutscheine von Hofer
und M-Preis; darüber hinaus helfen wir ihnen, über Sachspenden ihren täglichen Bedarf an
Kleidung, Kosmetika, Spielsachen, Schulartikel etc. zu decken.

Wie kann geholfen werden:
Wir brauchen Lebensmittelgutscheine von Hofer und M-Preis. Wir brauchen
Lebensmittelgeschäfte, die Lebensmittel, die nicht mehr für den Verkauf geeignet sind, den
Menschen zur Verfügung stellen; wir brauchen Menschen, die diese Lebensmittel holen und ins
Mandlhaus bringen; wir brauchen Menschen, die bereit sind, mit diesen Menschen einkaufen zu
fahren, sie zu öffentlichen Stellen zu begleiten, wir brauchen Menschen, die bereit sind,
notwendige Sachspenden bei den Menschen vorbei zu bringen, wir brauchen Menschen, die
Kinder haben und die Kinder im Mandlhaus begleiten, unterstützen etc., wir brauchen Menschen,
die vielleicht auch einmal einen Kuchen im Mandlhaus vorbei bringen und sich vielleicht auch
einmal ein bisschen Zeit nehmen, für diese Menschen da zu sein … Und es braucht Menschen,
die initiativ werden und vielleicht auch Möglichkeiten haben, Kriegsflüchtlinge vorübergehend
unterzubringen …

 

Kontakt und Koordination zum Mandlhaus:
Barbara Klingseis und Christoph Eder 0664 5346864

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