Willkommen in der
Gemeinde Weerberg

Bundesmusikkapelle Weerberg

  • Gruppenbild der Bundesmusikkapelle Weerberg
    Gruppenbild der Bundesmusikkapelle Weerberg
  • Klarinettenregister
    Klarinettenregister
  • Schlagzeuger
    Schlagzeuger
  • Marketenderinnen v.li. Eder Nadine, Eder Iris, Lieb Claudia und Lieb Kathrin mit Müllner Daniel
    Marketenderinnen v.li. Eder Nadine, Eder Iris, Lieb Claudia und Lieb Kathrin mit Müllner Daniel
  • Trompetenregister
    Trompetenregister
  • Flügelhornregister
    Flügelhornregister
  • Tenorhornregister
    Tenorhornregister
  • Posaunenregister
    Posaunenregister
  • Hornregister
    Hornregister
  • Saxophonregister
    Saxophonregister
  • Tubaregister
    Tubaregister

1837 Erste Aufzeichnungen über das Bestehen einer Musikkapelle am Weerberg finden sich in einer alten Kirchprobstamtsrechnung aus dem Jahr 1837, es ist jedoch anzunehmen, dass die Kapelle schon einige Jahre vorher gegründet wurde. Als offizielles Gründungsjahr wird aber 1837 angenommen. In dieser besagten Rechnung steht ''den Musikanten am Corpus Christi Fest 6 Gulden und 15 Kreuzer gegeben".”
1846 Eine erste Bestandsaufnahme über die Instrumente stammt aus dem Jahre 1846 und lautet:1 Violine, 4 Hörner, 1 Tenor Posaune, 1 altes Posthorn, 1 alte Basstrompete, 1 Klarinette, 2 Pauken
Bezeichnenderweise wurden zwei Instrumente als alt genannt und zeugen somit wahrscheinlich schon vom längeren Bestand der Musikbande (so wurden die Musikanten damals genannt). Laut mündlicher  Überlieferung wurden diese Instrumente großteils von der Kirche bezahlt.
1907 Von diesem Jahr an weiß man erstmals den Kapellmeister, Johann Mair "Streiter". Von der Gründerzeit bis dahin sind lediglich die Namen einiger Kapellmeister bekannt, jedoch nicht die genaue Zeit ihrer Tätigkeit.
1909 Alten Aufzeichnungen zufolge hat mit diesem Jahr die Uniform ausgedient, die auch schon einige Jahre vorher den Wechsel der schwarzen Federbuschen zu weißen Hahnfedern mitgemacht hatte.
1915 Engelbert Angerer "Purtscheller" nimmt den Taktstock in die Hand und übt das Amt des Kapellmeisters in der Zeit des ersten Weltkrieges und der schweren Nachkriegszeit über 19 Jahre hin aus.

Eine Geschichte aus dieser Zeit erzählte Engelbert Angerer: Während dem ersten Weltkrieg, als er Kapellmeister war, sollten die Marschbücher neu geschrieben werden. Angerer selbst hatte auf dem Bauernhof, den er allein zu bewirtschaften hatte, sehr viel Arbeit und auch nicht die nötige Ausbildung dazu, diese Aufgabe selbst durchzuführen. So sah er sich gezwungen, jemanden dafür zu beauftragen und nach längerem Suchen kam er auf einen gewissen Karrtusch, ein Pensionist aus Schwaz, der sich bereit erklärte, diese Arbeit für neun Kilogramm Butter zu verrichten. Also gab der Kapellmeister sofort selbst einen Kilo Butter und ein Kilo bekam er vom Branderbauer, aber dann war´s auch schon vorbei und keiner der Bauern hatte noch etwas Butter für die Musikanten übrig, so blieb Angerer nichts anderes mehr übrig als die restlichen sieben Kilo selbst bereitzustellen. Was dies in einer so schweren Zeit bedeutet und wie viel Idealismus und Vereinswillen dazugehört können wir wohl nur erahnen.
Ab dem Jahr 1918 gab es als Kapellmeisterlohn einen Zirbenbaum, den er sich von der Nonsalm selbst holen musste und ab Mitte der zwanziger Jahre wurde dann ein Kapellmeisterlohn von 300,00 jährlich vereinbart (eine Kuh kostete damals 500,00).

1924 Mit der heute noch gebräuchlichen Tracht wurde die Musik im Jahre 1924 neu eingekleidet.
1939 Der zweite Weltkrieg beginnt, viele Musikanten werden zu den Fahnen gerufen und einige kehren leider nicht wieder zurück. Trotzdem kann die Musikkapelle bei allen wichtigen Anlässen wie Fronleichnam, Herz-Jesu-Fest und Begräbnissen ausrücken, wenn auch nur mit 10 bis 13 Mann.
1957 In diesem Jahr wurde zusätzlich zur Tracht noch eine Uniform angeschafft, diese wurde für Platzkonzerte, für Ständchen, Hochzeiten, kirchliche Feiern (ausgenommen Fronleichnam und Herz-Jesu-Fest) und Begräbnisse (wiederum ausgenommen Beerdigungen von aktiven Musikanten und Schützen sowie ''Alten Musikanten"”) verwendet.
1964 In den 60er Jahren mussten die Musikkapellen von der damals bei den Instrumenten gebräuchlichen hohen Stimmung auf die sogenannte Normalstimmung umbauen und dies war gleichbedeutend mit Neuanschaffung der gesamten Instrumente. Diese gewaltige Investition wurde bei der Musikkapelle im Jahr 1964 durchgeführt und kostete 120.000,00 Schilling. (Rechnungslegung für die neuen Instrumente: Sammelgeld von der Bevölkerung 36.473,00 + Geld für Holzverkauf (einige Bauern spendeten Bäume) 7.173,00 + Gemeinde 57.600,00 + Musikkasse 18.654,00 = GESAMT 120.000,00)
Im selben Jahr fand die erste Auslandsfahrt der Musikkapelle statt. Sie führte nach Saumur in Frankreich und dauerte fünf Tage, wobei wohl der größte Teil der Zeit im Bus verbracht wurde, aber trotz dieser Strapazen sollten noch viele weitere derartige Fahrten folgen. Das Jahr der großen Investitionen endete dennoch für die Musikkapelle mit einem erfreulichen Kassastand von 3.636,40 S.
1967 Von diesem Jahr ist im Besonderen die Anzahl der Musikproben hervorzuheben, es fanden unter Kapellmeister Ludwig Knapp 72 Proben statt und es ist bemerkenswert, dass dies wenigstens bis zum Erscheinen dieser Gemeindechronik der absolute Rekord war. Außerdem waren noch 26 Ausrückungen zu bestreiten und mit dem ''Bettelmaschgern"” im Fasching, wobei die Musikanten als Weiberkapelle verkleidet an drei Wochenenden (jeweils Samstag und Sonntag) bei jedem Haus in Weerberg mindestens einen Marsch spielten, war dies das bis dahin arbeitsreichste Jahr.
1968 fand zum ersten Mal ein Frühjahrskonzert statt und diese Veranstaltung ist bis heute zu einem fixen jährlichen Programmpunkt und in weiterer Folge auch zu einem musikalischem Höhepunkt geworden.
1972 waren die Weerberger Musikanten wieder einmal als Bettelkapelle im Einsatz und es ist der Bevölkerung zu danken, dass sie immer wieder ein offenes Ohr für die Anliegen ihrer Musikkapelle hat. In diesem Jahr hatte die alte Uniform ausgedient und es wurde die heute noch im Einsatz befindliche Montur angeschafft. Die Kosten hierfür beliefen sich auf 99.652,00, wovon der größte Teil mit der Sammlung (75.870,00) aufgebracht wurde.

Die Kapellmeister (soweit bekannt)
Vor dem Jahr 1907 sind uns nur einige Namen bekannt , jedoch nicht die genaue Zeit ihrer Tätigkeit.
+ Alois Huber "Schröcketer"
+ Josef Streiter "Oberangerl"
+ Josef Schilcher "Schwannerwirt"
+ Franz Kofler "Unterschröck"
+ Gottfried Löffler sen. "Außeraigen"
+ Johann Mair "Streiter" um 1907
+ Engelbert Angerer "Purtscheller" 1915 - 1923 u. 1924 - 1934
+ Karl Unterberger, Lehrer 1923 -1924
+ Johann Mair "Trenkbach" 1934 - 1950
+ Gottfried Löffler jun. "Außeraigen" 1950 - 1954
+ Alfons Hollaus "Bacherhäusl" 1954 - 1959
+ Johann Mair "Trenkbach" 1959 - 1962
Hugo Angerer "Jonsen" 1962 - 1963
Josef Sponring "Pipfl" 1963 - 1965
Ludwig Knapp "Diesing" 1965 - 1969
+ Franz Knapp "Schwenzer" Pill, 1969 - 1973
Edi Sturm, Schmied 1973 - 1985
Herbert Erler "Moos" 1985 - 1990
Josef Sponring "Pipfl" 1990 - 1996
Paul Bramböck 1996 - 1997
Altlandeskapellmeister Prof. Andreas Bramböck 1997 - 2001
Bezirkskapellmeister Werner Kreidl 2001 - 2009
Andreas Knapp seit 2009

1992 Im Mai wird endlich mit einer Feldmesse und anschließender Segnung durch Pfarrer Otto Berktold, der schon seit über zwei Jahrzehnten geplante und immer wieder an Standortproblemen gescheiterte Musikpavillon feierlich eingeweiht. Die Kosten hierfür wurden von der Gemeinde getragen, das Holz und den Baugrund stellte der Schwannerwirt zur Verfügung und die Musikanten leisteten über 400 freiwillige Arbeitsstunden und somit hielten sich die Baukosten in Grenzen.
1992 Dieses Jahr brachte eine weitere durch Kapellmeister Sponring veranlasste Änderung mit sich. Ein bis dahin ungeschriebenes Statut bzgl. Musikantinnen wurde aufgehoben und so konnte beim Frühjahrskonzert die erste Musikantin in den Reihen der Weerberger Musikkapelle, der Klarinettistin Claudia Stöckl, das bronzene Leistungsabzeichen verliehen werden. Auslandsfahrten der BMK Weerberg führten durch halb Europa.
Saumur in Frankreich war 1964 der Anfang und 18 Auslandsreisen bis hin nach Castellon in Spanien sollten folgen.
Längst dienender und auch noch im Jahre 2000 aktiver Musikant ist Josef Knapp "Kachl Sepp". Mit diesem Jahr ist der Mann an der großen Trommel seit 55 Jahren aktiver Musikant und nur Insider wissen, wie viel Idealismus zu solch einer Leistung dazugehört.

Das Frühjahrskonzert der Musikkapelle entwickelte sich im Laufe der Jahre (ab 1969) vom reinen Unterhaltungskonzert zu einem musikalischen Höhepunkt mit anspruchsvollen Aufführungen. War es zuerst eine Art Wunschkonzert (um die Vereinskasse etwas aufzufüllen) steigerte sich der Leistungsstandard laufend und ist in der heutigen Zeit auf ein sehr hohes Niveau angestiegen. Auch die Modalitäten haben sich geändert, so werden inzwischen nicht mehr nur Tische mit Service angeboten sondern auch Bankreihen, um die Besucher (und die Musikanten) nicht von störenden Gläserklirren und dergleichen vom Musikgenuss abzulenken. Es ist sicher nur mehr eine Frage der Zeit bis während des Konzertes kein Service mehr angeboten wird, es ist ja diesbezüglich auch das Publikum bereit sich anzupassen.

Besonders erfreulich ist, dass so viele junge Musikanten bereit sind die großen Anforderungen, die eine Musikkapelle von den Aktiven erfordert, zu erbringen. Es gilt sehr viel Freizeit zu opfern und die Liebe zur Tiroler Blasmusik muss schon sehr groß sein um über viele Jahre hindurch Mitglied bei einer Bundesblasmusikkapelle zu sein. Proben, Ausrückungen, Konzerte, bei vielen Feierlichkeiten in der Gemeinde präsent zu sein und zu Hause fleißig zu üben, bestimmen die Freizeit der Musikanten. Und dafür sei ihnen und den Funktionären der große Dank der Gemeinde gesagt.

Kontakt
Obmann Erler Thomas
Schmalzgasse 15
6133 Weerberg
Tel.: 0664 614 97 09
Mail:
Homepage: http://www.bmk-weerberg.at

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